Kläranlagen

Effiziente Lösungen für die Zukunft.

WipflerPLAN verfügt über 50 Jahre Erfahrung in der Planung und Ausführung von Kläranlagen. Mit mehr als 100 realisierten Projekten zählt dieser Bereich zur Kernkompetenz von WipflerPLAN und WipflerPLAN·KÖPF.

Unsere Kunden profitieren von der integrierten Gesamtplanung aller Gewerke aus einem Haus: Vom ersten Konzept über die genehmigungsreife Planung und Ausführung bis hin zur Gewährleistungsabnahme sind wir an der Seite des Bauherren und Betreibers.

Dabei zeigen wir beim Neubau und bei der Ertüchtigung von Abwasser-
reinigungsanlagen immer innovative, energieeffiziente und kostensparende Lösungen für die Abwasserklärung, Schlammbehandlung und Klärschlamm-
verwertung auf. So lassen sich durch die sinnvolle Nutzung der eigenen Energieproduktion Betriebskosten im fünfstelligen Bereich jährlich einsparen.


Projektbeispiele



Machbarkeitsstudie zur besten, verfügbaren Technik

WipflerPLAN legt Lösungsstrategien zur Abwasserreinigung der Gunvor Raffinerie Ingolstadt vor

Foto: Nürnberg Luftaufnahmen (© Gunvor)

 

Die EU-Richtlinie zur Anwendung der besten verfügbaren Technik und Anhang 45 AbwV haben seit 22. August 2018 die Anforderungen an die Abwasserablaufqualität in Kläranlagen verschärft.
Zur anforderungsgerechten Modernisierung der Kläranlage hat WipflerPLAN drei Konzeptvarianten erarbeitet: Ein MBR-Verfahren (Membran-Belebungs-Reaktor), die Umstellung auf einen SBR-Betrieb (Sequencing Batch Reactor) und die Vergrößerung der bestehenden Belebung wurden untersucht.

Bei der Raffination von Rohöl entstehen Energieträger wie Benzin, Flüssiggas und Heizöl. Auf seinem Weg zum Endprodukt durchläuft das Rohöl eine Vielzahl verfahrenstechnischer Prozesse. Entlang dieser Prozesskette fallen unweigerlich Rest- und Abfallstoffe an, die fachgerecht verwertet oder entsorgt werden. Pro Jahr benötigt die Raffinerie 2 Million m³ Brauchwasser. Der Großteil dieses Wassers wird nicht verunreinigt und dient z.B. als Kühlwasser. Rund 700.000 m³ durchlaufen die raffinerieeigene Kläranlage. Die Hälfte davon ist oberflächlich abfließendes Regenwasser, welches einer biologischen Reinigung unterzogen und anschließend als Brauchwasser wiederverwendet wird. Beim Rest handelt es sich um belastete Prozessabwässer, die einer intensiven Reinigung unterzogen werden müssen. Die Prozessabwässer werden separat vom Regenwasser behandelt. Die Abwasserreinigung besteht aus einer Druckentspannungsflotation mit Fällung und Flockung, einer biologische Reinigungsstufe mit Nitrifikation und Denitrifikation und einer Nachklärung mit einem separaten Nachbelüftungsbecken. Ihrer Verantwortung für den Umweltschutz folgend, beauftragte die Gunvor Raffinerie Ingolstadt WipflerPLAN mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Umsetzung der Besten Verfügbaren Technik bei der Prozessabwasserreinigung.

Die Studie beinhaltete die Aufnahme und Bewertung des Bestandes sowie die Identifikation und Beschreibung bestehender Optimierungspotentiale. Zwei Alternativen zur verfahrenstechnischen Neuausrichtung der Abwasserreinigung und eine Variante zur Modernisierung der Bestandsanlage erlauben es, unterschiedliche Optionen gegeneinander abzuwägen. Jede Variante berücksichtigt die Rahmenbedingungen und Besonderheiten vor Ort, wie beispielsweise das unvermeidbare Auftreten von Frachtspitzen im Zulauf der Kläranlage. Die Konzepte beinhalten soweit möglich die Weiternutzung des baulichen Bestands. Extra Puffervolumen und eine Früherkennung von Frachtspitzen erhöhen die Prozessstabilität. Neben der Vorbemessung der Verfahren und einer Kostengegenüberstellung beinhaltet die Studie auch konkrete Empfehlungen zur zukünftigen Maschinen- und Anlagentechnik sowie zur Prozessregelung.

Die Gemeinden Reichertshausen und Jetzendorf betreiben als AZV Oberes Ilmtal eine Kläranlage für die knapp 9.000 Einwohner der beiden Gemeinden. Im Zuge der Erstellung der neuen wasserrechtlichen Genehmigungsunterlagen für das Klärwerk und die Mischwasserbehandlung wurde festgestellt, dass diverse Verfahrensschritte anzupassen bzw. zu optimieren sind. So ist bspw. eine Anhebung des maximalen Mischwasserzuflusses auf 130 l/s notwendig.

Im Zuge dieser Maßnahmen wird die Verbandskläranlage zusätzlich maschinen- und elektrotechnisch saniert. Neben der Anpassung des Zulaufpumpwerks und der Rechenanlage durch die erhöhte Zulaufmenge im Regenwetterfall, wird eine neue Lager- und Dosierstation für ein Fällmittel zum Abbau der Phosphorverbindungen im Abwasserstrom errichtet. Hierzu sind bautechnisch eine Bodenplatte und eine spezielle Abfüllfläche vorzusehen.

Die beiden Kombibecken aus äußerem Belebungsring und innerem Nachklärbecken werden mit einem neuen Belüftungssystem und Rührwerken ausgestattet. Ebenso werden die alten Gebläseaggregate durch neue und effizientere Maschinen ersetzt. Dabei wird die Gebläsestation auch bautechnisch saniert. Der Energieverbrauch der biologischen Stufe wird somit merklich reduziert.
Zur Steuerung der Verfahrenstechnik wird das Klärwerk mit einer neuen Schaltanlage und einem Prozessleitsystem (PLS) ausgestattet. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres 2019 abgeschlossen sein.

Der derzeit angewandte Entsorgungsweg für den Klärschlamm über die Landwirtschaft ist nicht mehr zukunftsträchtig. Es wird daher aktuell ein Klärschlammentsorgungskonzept durch WipflerPLAN erstellt.


Abwasserüberleitung

Deimhausen

Das Abwasser aus dem Ortsteil Deimhausen wird zur Kläranlage Hohenwart gepumpt.“ – so einfach lässt sich das Ergebnis zweier Studien zur Zukunft der Abwasserbeseitigung im Ortsteil Deimhausen zusammenfassen. Ein einfacher Satz, dem eine mehrjährige Entscheidungsfindung vorausgegangen war und dem eine mehrjährige Planungs-, Genehmigungs- und Bauphase folgen wird.

Von 2015 bis 2018 untersuchte WipflerPLAN in zwei Studien mehrere Ertüchtigungsvarianten der Teichkläranlage Deimhausen und stellte diese einer Überleitung des Abwassers zu den Kläranlagen Freinhausen und Hohenwart gegenüber. Mit dem Beschluss, Deimhausen an die Kläranlage Hohenwart anzuschließen, entschied sich der Marktgemeinderat Hohenwart für die wirtschaftlichste und zugleich ökologisch sinnvollste Alternative.

Im Zuge der Maßnahme wird in Deimhausen eine Abwasser-Pumpstation mit einer mechanischen Reinigungsstufe auf dem Gelände der bestehenden Teichkläranlage errichtet. Die Teiche werden nicht aufgegeben, sondern zur Nachbehandlung von abgeschlagenem Mischwasser eingesetzt. In Zukunft ist damit ausgeschlossen, dass unbehandeltes Abwasser in den Deimhauser Graben gelangt, selbst bei Starkregen. Zudem wird in einem Stauraumkanal Speichervolumen bereitgestellt, um Kanalspülstöße bei einsetzendem Regen zurückzuhalten. Das Abwasser und die zurückgehaltenen Kanalspülstöße werden in einer Siebanlage von groben Störstoffen befreit und in einer ca. 3,5 km langen Abwasserdruckleitung direkt zur Kläranlage Hohenwart gepumpt. Der Ortskanal Hohenwart wird durch die Maßnahme nicht belastet. Die Umsetzung der Maßnahme ist 2021 geplant.


Neubau einer Kläranlage für Oberhausen

Auftraggeber: Gemeinde Oberhausen / Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
Besonderheiten: Betriebsgebäude mit Leitzentrale/Schaltwarte, Labor, Werkstatt, Siebanlage + Rundsandfang als mechanische Vorreinigung, Zulauf- und Ablaufmessschacht, Belebungsbecken, Nachklärbecken, Rücklauf- und Überschussschlammpumpwerk, Schlamm- und Zentralstapelbehälter, Kläranlage vollständig im freien Gefälle durchströmt.


Erweiterung Kläranlage Peißenberg

Auftraggeber:  Markt Peißenberg
Ausbaugröße: 28.000 Einwohner 
Besonderheiten: Umbau bei laufendem Betrieb durch sequenziellen 
Ausbau einschließlich Rückbau und Erneuerung eines bestehenden Belebungsbeckens, intermittierende N-/DN-Belebung mit biologischer Phosphor-Elimination, Erneuerung der maschinentechnischen Ausrüstung 
für die Abwasserbehandlung und Schlammbehandlung, Bau in hoch stehendem Grundwasser bei hoher Wasserdurchlässigkeit des Baugrundes.


Neubau einer Kläranlage der Gemeinde Gerolsbach

Auftraggeber: Gemeinde Gerolsbach
Kurzbeschreibung: Belebungsanlage 4.000 EW
, Rechen- und Sandfang-
anlage
, Betriebsgebäude, Belebungsbecken 3 x 500 m³ (aerobe Schlamm-
stabilisierung
), Nachklärbecken 500 m³
, Stationäre Schlammentwässerung.

Dazu im Vorfeld:
 Verlegung des Gerolsbaches im Bereich der Kläranlage
einschließlich Hochwasserabflussberechnung.

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Leistungen

> Machbarkeitsstudien über
   Abwasserbeseitigungskonzepte
   als Entscheidungsgrundlagen
   für Verwaltungen und politische
   Entscheidungsgremien

> Integrierte Planung von
   Abwasseranlagen aus einer
   Hand: Ingenieurbau, Vermessung,
   Landschaftsplanung, Architektur,
   Beitrags- und Gebühren-
   berechnung, Gebührensplitting

> Einzelstudien und Sanierungs-
   planungen für Abwasser-
   reinigungsanlagen
, Kläranlagen
   mit Faulung, Teichkläranlagen
,
   Tropfkörperkläranlagen
,
   Schlammstabilisierungsanlagen

> Analyse der Energieeffizienz
   und Leistung Ihrer Kläranlage

> Verfahrenstechnische
   Optimierung von Kläranlagen
   aller Größenklassen

> Wirtschaftlichkeitsberechnungen
   für empfohlene Investitionen
   zur Effizienzsteigerung

> Kostengünstige Erweiterung
   von Kläranlagen durch
   Nutzung aller Ressourcen

> Interkommunale
   Verwertungskonzepte
   für Klärschlamm

> Verfahren zur Schlammbehandlung,
   Stabilisierung, Hygienisierung,
   Massenminderung, stoffliche
   und energetische Verwertung

Regionale Umweltgestaltung
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